
Preise und Auszeichnungen für die Klinik für Audiologie und Phoniatrie
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Karl-Storz-Preis 2013

Herr Priv.-Doz. Dr. med. Philipp Caffier und Prof. Dr. med. Manfred Gross erhielten für die Klinik für Audiologie und Phoniatrie am 20.09.2013 den Karl Storz-Preis für Lehre 2013 für Arbeiten zum Thema "Einführung innovativer Lehrkonzepte mit Vermittlung interdisziplinärer Teamarbeit".
Die universitäre Lehre im Zusammenhang mit dem Medizinstudium konzentrierte sich bisher im Wesentlichen auf das Erlernen naturwissenschaftlicher Grundlagen sowie ärztlicher Prävention, Diagnostik und Therapie. Das interprofessionelle Zusammenwirken, wie es für ein effektives Arbeiten in Praxis und Klinik unerlässlich ist, wurde dabei praktisch nicht thematisiert, so dass die Studierenden weder eine konkrete Vorstellung von den Aufgabenfeldern nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe haben, noch die Interaktion zwischen ärztlichem und nicht-ärztlichem Personal im Studium erleben. Seit Inkrafttreten des neuen Modellstudiengangs Medizin der Charité zum Wintersemester 2010 ist auch eine interprofessionelle Ausgestaltung der Lehrveranstaltungen möglich. Im eingereichten Manuskript werden exemplarisch drei von unserer Klinik entwickelte Lehrveranstaltungen vorgestellt, in denen bewusst auch VertreterInnen nicht-ärztlicher Berufe die Möglichkeit gegeben wird, ihren Beitrag in Diagnostik und Therapie im fallbezogenen Unterricht konkret zu demonstrieren. Dazu wurden die Lehrkonzepte so gestaltet, dass die Aufgabenfelder angemessen präsentiert werden, wie es dem normalen Vorgehen in Praxis und Klinik entspricht. Die neu entwickelten innovativen Lehrkonzepte mit Wissensvermittlung durch Phoniater und Pädaudiologen in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Audiometrie-AssistentInnen, HörgeräteakustikerInnen, Ingenieuren, Logopädinnen, Medizinisch-technischen Funktionsassistentinnen, PsychologInnen, RehabilitationspädagogInnen, SozialarbeiterInnen und SprachwissenschaftlerInnen erscheinen äußerst geeignet, dem zukünftigen ärztlichen Personal frühzeitig das Zusammenspiel von interprofessioneller Teamarbeit in der Diagnostik und Therapie kommunikations- und schluckgestörter Patientinnen und Patienten darzustellen. Multiprofessionalität und Interdisziplinarität müssen durch uns nicht konstruiert werden, sondern sie spiegeln gerade in der Phoniatrie und Pädaudiologie den klassischen Klinikalltag wieder.
Auszeichnung als Influencer of the year
Am 20.09.2012 wurde Prof. Gross vom Strategy circle für das Gesundheitswesen (ein Gremium aus Repräsentanten deutscher Kliniksleitungen) zum Influencer of the year gewählt. Mit dieser Auszeichnung wurden die Aktivitäten als langjähriger Prodekan für Studium und Lehre im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Modellstudiengangs für alle Medizin-Studierenden an der Charité gewürdigt. Im Gegensatz zum sogenannten Regelstudiengang Medizin zeichnet sich der Modellstudiengang vor allem durch neue Lehr- und Prüfungsformate (u.a. Kommunikation, Interaktion und Teamfähigkeit sowie Problemorientiertes Lernen) und einen modularen Aufbau mit interdisziplinärem Unterricht zu Themenkomplexen im 4-Wochenrhythmus aus. Das traditionelle Physikum entfällt. Nach einer über 10-jährigenTestphase ab dem Jahr 1999 waren Studierende in den neuen Modellstudiengang erstmals 2010 immatrikuliert worden. Die Studierenden haben bereits ab der ersten Woche Patientenkontakt und werden auch sehr früh an Forschungstätigkeit herangeführt. Es besteht die Hoffnung, dass die Absolventen dieses Studiengangs wesentlich besser auf die Anforderungen an die zukünftige Generation des ärztlichen Personals vorbereitet sind.
Karl-Storz-Preis 2012

Frau Dr. med. Saskia Rohrbach und Prof. Dr. med. Manfred Gross erhielten für die Klinik für Audiologie und Phoniatrie am 21.09.2012 den Karl Storz-Preis für Lehre 2012 für ihre "Materialsammlung für neue Modellstudienordnungen in der Medizin".
Mit Inkrafttreten der neuen Approbationsordnung wird in Deutschland die universitäre Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin auch in sogenannten Modellstudiengängen möglich. Im Gegensatz zum bisherigen Studium der Medizin besteht kein Musterstudiengang mehr, sondern die Fakultäten sind politisch aufgefordert, die Ausbildung fakultätsspezifisch zu gestalten. Um Phoniatrie und Pädaudiologie in die Ausbildung angehender Ärztinnen und Ärzte gebührend zu integrieren, kann im modularen Modellstudiengang nicht mehr unmittelbar auf einen Pflichtlehranteil zurückgegriffen werden. Daraus ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit, (1). Lehranteile in allen Modulen anzubieten, zu denen das eigene Fach einen essentiellen Beitrag leisten kann, (2). Wahlpflicht-Lehrveranstaltungen anzubieten, und (3). sich so einzubringen, dass die Studierenden hochmotiviert selbst die Möglichkeit entsprechender Wahl-Lehrveranstaltungen wahrnehmen. Paragraph 41 bildet die Grundlage für die Gestaltung von Modellstudiengängen. Da immer mehr medizinische Fakultäten von dieser Modellklausel Gebrauch machen, wurde eine Materialsammlung erstellt, die dabei behilflich sein soll, die Phoniatrie und Pädaudiologie im Medizinstudium angemessen abzubilden.
Comenius-Bildungsmedienpreise in Berlin verliehen
Mit Verleihung der Verleihung des Comenius-Bildungsmedienpreises am 24. Juni 2011 prämierte die Jury der GPI (Gesellschaft für Pädagogik und Information e.V.) das didaktische Multimediaprodukt studienstarter.de, ein Kooperationsprojekt von Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Cornelsen Verlag mit einer Comenius Medaille. Das Konzept und die interaktive Umsetzung von Brückenkurse für Erstsemester der medizinischen Studiengänge gehen auf die Initiative von Prof. Dr. M. Gross zurück, der bei den Studierenden sehr unterschiedliche Vorbildung vor Allem in den naturwissenschaftlichen Fachgebieten beobachtet und daraus den Bedarf an Brückenkursen abgeleitet hatte. Studienstarter.de ist geeignet, auf die Wissensdefizite der Studierenden individuell einzugehen und verknüpft die naturwissenschaftlichen Inhalte sehr anschaulich mit den medizinischen Inhalten, so dass rasch klar wird, wofür die naturwissenschaftlichen Grundlagen in der Medizin benötigt werden.
Karl-Storz-Preis 2011
Herr Dr. med. Alexios Martin und Prof. Dr. med. Manfred Gross erhielten für die Klinik für Audiologie und Phoniatrie am 09.09.2011 den Karl Storz-Preis für Lehre 2011 für Arbeiten zum Thema "Einführung eines eLearning-Systems zur Wissensvermittlung in der universitären Lehre in Phoniatrie und Pädaudiologie".
Neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten im Kontext der medizinischen Ausbildung die Chance, den aktuellen Herausforderungen mit Fokus auf einen fächerübergreifenden und studierendenzentrierten Unterricht gerecht zu werden und zukunftsorientierte Wege der Wissensvermittlung zu gehen. Dabei hat sich die Charité – Universitätsmedizin Berlin die Aufgabe gestellt, zukunftsfähige Innovationen in die Lehre einzubinden und das eLearning für das Medizinstudium zu definieren. Bisher verwendete Lehrmethoden und Werkzeuge für den Unterricht werden mit zunehmender Tendenz durch den Einsatz von eLearning ergänzt. Die Studierenden erfahren, dass sie mit Hilfe von eLearning ihren Wissenszuwachs unabhängig von vorgegebenen Zeitfenstern und individuell je nach Aufnahmefähigkeit steuern können. Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe der elektronischen Fallpräsentation die Zahl der (virtuellen) Patientenkontakte zu vervielfachen und so den Studierenden ein bisher nie gekanntes Maß an Routine zu vermitteln. In veranstaltungsbegleitenden Online-Kursen können Deeplinks zu eBooks eingebunden und den Studierenden aktuelle Nachschlagewerke zur Verfügung gestellt werden. Daneben ermöglicht das eLearning-System die Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken (E-Mail, Chat, Foren, Newsgroups, Online-Tests). Diese sind geeignet, kollaborative Formen des Lernens außerhalb der Präsenzlehre zu unterstützen und den Kontakt zwischen den Studierenden und Lehrenden sowie zwischen den Studierenden untereinander zu erhöhen.
Karl-Storz-Preis 2007
Die Klinik für Audiologie und Phoniatrie an der Berliner Charité erhielt am 28.9.2007 den Karl Storz-Preis 2007 für Arbeiten zum Thema
"Einführung eines eLearning-Systems zur Wissensvermittlung in der universitären Lehre in Phoniatrie und Pädaudiologie".
Die von Professor Manfred Gross geleitete Klinik erhielt den Preis für innovative Lehrformen, die sich durch die konsequente Einbeziehung von eLearning in Aus-, Fort- und Weiterbildung abhebt. eLearning gilt als Inbegriff für zeit- und ortsunabhängiges Lernen und ermöglicht es, den Lernfortschritt an die individuelle Geschwindigkeit des Lernens anzupassen und auch seltene Störungsbilder darzustellen.
In der Laudatio hob Prof. Gross vor, dass an den Arbeiten zur Einführung des eLearnings das gesamte Team der Klinik, vor allem aber Oberarzt Dr. Jörg Bohlender Teil hatten. Stellvertretend für sie nahm er den Preis in Form einer vergoldeten Stimmgabel und eines Schecks über € 250,- entgegen.
Annelie-Frohn-Preis 2006
2006 wurde der Annelie Frohn-Preis an Prof. M. Gross für das Konzept zur Frührehabilitation hörgestörter Säuglinge verliehen. Signifikante Verbesserungen der sprachlichen Entwicklung lassen sich mit einer frühzeitig einsetzenden Rehabilitation auch bei hochgradig und an Taubheit grenzenden Hörstörungen erreichen. Das vorgelegte Konzept wurde als wichtiger Baustein für die Umsetzung der Frührehabilitation mit dem Annelie Frohn-Preis gewürdigt.
Helix-Preis 2005

Iris Berben erhielt den Helix-Preis 2005. Sie spendete das Preisgeld an das Deutsche Zentralregisters für kindliche Hörstörungen, eine Einrichtung der Klinik für Audiologie und Phoniatrie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, für Arbeiten zum Thema
"Möglichkeiten der Ursachenfindung bei permanenten kindlichen Hörstörungen".
Dr. J. Bohlender, Oberarzt an der Klinik für Audiologie und Phoniatrie der Charité nahm in einer Feierstunde die Spende entgegen. Das Deutsche Zentralregister für kindliche Hörstörungen besteht seit 10 Jahren und erfasst permanente Hörstörungen im Alter bis 18 Jahren innerhalb von Deutschland. Mit diesem Zentralregister ist es gelungen, eine der weltweit größten Datenbanken zu diesem Thema aufzubauen. Damit konnten die diagnostischen, therapeutischen und organisatorischen Probleme der hörgestörten Kinder an einem sehr großen Kollektiv objektiviert werden. Gleichzeitig ist ein hervorragendes Tool geschaffen worden, mit dem die Häufigkeit permanenter kindlicher Hörstörungen in Deutschland sehr genau abgeschätzt, die vielfältigen Probleme im Zusammenhang mit kindlichen Hörstörungen beschrieben und der Einfluss von Hörscreeningmaßnahmen transparent gemacht werden kann.
Durch die neuen Erkenntnisse über die molekulargenetischen Zusammenhänge in der Verursachung frühkindlicher permanenter Hörstörungen ist eine Reihe von Erkrankungen, die zu einer permanenten kindlichen Hörstörung geführt hat, identifizierbar geworden.
Karl-Storz-Preis 2004
Bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie wurde am 10. September 2004 der Karl-Storz-Preis an Herrn Prof. Dr. M. Gross, Direktor der Klinik für Audiologie und Phoniatrie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin verliehen. Im Rahmen einer Feierstunde überreichten der Präsident der Gesellschaft und Herr Künzel als Vertreter der Karl-Storz-GmbH eine Urkunde, eine Plastik aus der Hand des Künstlers Robert Martin (Tuttlingen) und einen Scheck in Höhe von Euro 500,-. Der Preisträger hat das Preisgeld dem gemeinnützigen Verein zur Förderung hör- und sprachgestörter Kinder und Erwachsener e.V. gespendet.
Karl Storz-Preis für Lehre in der Phoniatrie und Pädaudiologie wurde verliehen durch die Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V. an Prof. Dr. Manfred Gross, Klinik für Audiologie und Phoniatrie der Charité. Gewürdigt wird eine differenzierte Materialsammlung zu Optionen und Chancen, wie die Phoniatrie und Pädaudiologie nach Inkrafttreten der neuen Ärztlichen Approbationsordnung vorklinisch und klinisch in die ebenfalls neu strukturierte studentische Lehre eingebracht werden kann.