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Stimme und Transidentität

Hier finden Sie alles zum Thema Stimmtransition.

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Spannungsfeld Stimme und Transition

Die Zuordnung zum gewünschten Geschlecht im sozialen Miteinander ist für Trans*personen wichtig für die ungestörte Selbstentfaltung. Problematisch ist für viele neben dem Unwohlsein über den eigenen Stimmklang auch dessen Wahrnehmung durch andere: "Weil andere die eigene Stimme als eher männlich wahrnehmen, fühle ich mich unwohl." Die Auflösung oder zumindest Verringerung dieses Konfliktes sollte immer auf mehreren Ebenen geschehen: Einerseits auf psychologischer Ebene bspw. durch Psychotherapie, andererseits auf stimmfunktionaler Ebene durch Stimmübungstherapie oder ggf. eine stimmangleichende Operation.

Therapie und OP-Technik

Die Behandlung beginnt mit einer logopädischen Stimmtherapie. Diese kann bspw. über Ihren HNO-Arzt oder Phoniater mittels einer Heilmittel-Verordnung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung erfolgen.

Sollte durch die Stimmtherapie keine ausreichende Anpassung der Stimme möglich sein, kommen nach individueller Beratung operative Verfahren zur Stimmangleichung in Betracht.

Die an unserer Klinik eingesetzten Verfahren zur Stimmfeminisierung sind:

  • Web-Glottoplastik nach Prof. Wendler (Interview mit Prof. Wendler)
  • LASER-assistierte Stimmlippenausdünnung (LAVA)
  • Crico-Thyroid-Approximation (Thyroplastik Typ IV nach Isshiki) 

Durch die Testosteronsubstitution kommt es bei Trans*männern oft zu einer ausreichenden Stimmabsenkung. Die Verdickung des Stimmlippenmuskels und die damit verbundene Volumenzunahme des Stimmlippe führt oftmals auch zu einer unauffälligen Tongebung, ohne dass sich an der Länge der Stimmlippen etwas ändert.

Umgekehrt stellt bei Mann zu Frau Transition die Angleichung der Stimme oft eine große Herausforderung dar. Therapeutisch gilt es, die individuellen Ansprüche an die stimmliche Leistungsfähigkeit, den Grad der Weiblichkeit des Stimmklanges mit eventuellen Risiken einer operativen Stimmfeminisierung in Einklang zu bringen. Da die Erfahrungen mit der Glottoplastik am besten sind, ist diese an der Charité meist die Methode der Wahl. 

Patientin, 29 Jahre, Stimmtransition mit Glottoplastik

Endoskopie Ausgangsbefund
Endoskopie 6 Monate nach Glottoplastik
Stimmaufnahme vor OP
Stimmaufnahme 6 Monate nach Glottoplastik

Patientin, 21 Jahre, Stimmtransition mit Glottoplastik

Stimme zu Therapiebeginn
Stimme nach 4 Monaten Stimmtherapie vor OP
Stimme 3 Monate nach Glottoplastik

Zitat: "Seit meiner Stimm-OP kann ich losreden ohne vorher über die Wirkung meiner Stimme nachdenken zu müssen und werde zu 100% richtig gegendert. Das fühlt sich einfach gut an."

Was ist noch wichtig für den Behandlungserfolg?

  • Eine gute Begleitung durch erfahrene und spezialisierte Stimmtherapeuten.
  • Eine realistische Erwartungshaltung: Eine 100%ig weiblich klingende Stimme ist auch bei Ausschöpfung sämtlicher therapeutischer Optionen längst nicht immer erreichbar!

Weg zur Operation

Ihnen wurde eine Operation empfohlen oder Sie wünschen eine Vorstellung bei uns? So finden Sie den Weg zu uns in die Sprechstunde. Für eine erste Beratung zum Thema Stimme bei Transsexualität bieten wir auch Videosprechstunden an. Fragen Sie uns!