Reinke-Ödem
Leiden Sie unter einer vertieften und wechselhaften Stimme? Sind Sie evtl. Raucher? Dann könnte es sich um sogenannte Reinke-Ödeme handeln.
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Ursache und Entstehung
Das Reinke-Ödem oder Stimmlippenrandödem ist eine Schwellung zwischen der Deckschicht der Stimmlippe (dem Epithel) und dem Stimmband und Stimmmuskel. Die Flüssigkeitseinlagerung in dem dazwischenliegenden Raum, dem Reinke-Raum, kommt hauptsächlich durch einen Reiz wie das Rauchen (in > 90%) oder durch stimmliche Überlastungen. Die Stimmlippe hat dann eine größere Masse und schwingt unregelmäßig bei der Stimmgebung. Die Stimme klingt tiefer und rau, verliert hohe und laute Töne und kann nicht mehr belastet werden.
Therapie
Kleine Reinke-Ödeme bilden sich manchmal zurück, wenn das Rauchen aufgegeben wird. Durch verminderte Stimmbelastung oder Stimmtraining kann sich der Befund im Einzelfall auch bessern. Doch meistens ist zur Wiedererlangung der Stimmleistung eine Operation sinnvoll. Das Epithel wird gezielt mikrochirurgisch eröffnet, das Ödem aus der Stimmlippe abgesaugt oder ausmassiert. Nur überschüssiges Epithel wird vorsichtig reseziert, sodass die Epithelränder defektfrei aneinander liegen und der Stimmlippenrand bedeckt bleibt.
Klinisches Fallbeispiel
Was ist noch wichtig für den Behandlungserfolg?
- möglichst kompletter Rauchverzicht bereits vor der Operation (evtl. Teilnahme an "Rauchfrei" Schulungsprogramm)
- nach der Operation stimmliche Schonung für mindestens 2-3 Wochen
- Stimmübungstherapie nach Ausheilung bei Bedarf
Weg zur Operation
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