Metanavigation:

Hier finden Sie den Zugang zur Notfallseite, Kontaktinformationen, Barrierefreiheits-Einstellungen, die Sprachwahl und die Suchfunktion.

Navigation öffnen

Kehlkopf-Papillomatose

Die Kehlkopf-Papillomatose oder Larynxpapillomatose wird durch eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren (HPV) ausgelöst. Auf dieser Seite finden sie dazu weiterführende Informationen.

Sie befinden sich hier:

Ursache und Entstehung

Bei der Kehlkopf-Papillomatose oder Larynxpapillomatose handelt es sich um eine gutartige Neubildung des Kehlkopfes. Auslöser ist eine Infektion mit dem Humanen Papilloma Virus (HPV). Das onkogene humane Papillomavirus ist ein DNA-Virus, es befällt Epithelzellen der Haut bzw. der Schleimhaut.

Von diesem Virus lassen sich in einer Laboruntersuchung des Blutserums Subtypen unterscheiden. Die häufigsten bei der Larynxpapillomatose anzutreffenden Typen sind 6 und 11. Auch andere Serotypen wurden bei der Larynxpapillomatose schon festgestellt. Diese sind jedoch sehr viel seltener.

Die Neoplasie besteht in einer Art Warzenbildung im Kehlkopfbereich, wobei zumeist die Stimmbänder betroffen sind. Auch andere Bereiche können von Warzen befallen werden, so z.B. die dem Kehlkopf zugewandte Seite des Kehldeckels oder die Luftröhre.
Die HPV Subtypen 6 und 11 führen nur sehr selten zu bösartigen Veränderungen und werden deshalb als "low-risk" -Virustypen eingestuft. Andere HPV Subtypen wie z.B. 16, 18, 41 und 43  führen häufiger zu bösartigen Epithelveränderungen und werden deshalb zu den "high-risk"- Virustypen gezählt.

Der Übertragungsweg ist nicht eindeutig geklärt. Es gibt jedoch einzelne Nachweise einer  HPV-Infektion der Mutter im Genitalbereich und einer nachfolgenden Larynxpapillomatose beim Kind. Bei der adulten Form mit Erkrankungsbeginn im Erwachsenenalter wird der Übertragungsweg mit oralen Sexualkontakten Verbindung gebracht. Ein entsprechender wissenschaftlicher Nachweis konnte aber bislang nicht erbracht werden.

Menschen mit Larynxpapillomatose haben häufig mit stetig stärker werdenden Beschwerden zu kämpfen. Dazu gehören Heiserkeit und Atembeschwerden, zum Teil mit hörbaren Atemgeräuschen. Da die Larynxpapillomatose eine seltene Erkrankung ist, wird die Diagnose oft erst spät gestellt, teilweise erst wenn ein akuter Notfall eingetreten ist. Die Erkrankung geht mit häufigem Wiederauftreten (Rezidiv) einher, im Englischen weist der Name der Erkrankung schon auf diese Tatsache hin: recurrent respiratory papillomatosis, übersetzt: rezidivierende respiratorische Papillomatose (RRP).

 

Therapie und OP Technik

Die Behandlung erfolgt hauptsächlich operativ. Mittels Mikrolaryngoskopie, d.h. einer Kehlkopfspiegelung in Vollnarkose und unter Zuhilfenahme eines Operationsmikroskops, werden die Papillome mit dem Laser abgetragen. Da die Papillome nur die oberflächlichen Epithelschichten befallen, sollten hierbei tieferreichende Defekt an den Stimmlippen vermieden werden. 

Gegen die neun HPV-Subtypen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 ist ein Kombinationsimpfstoff verfügbar.  Die Impfung bietet einen Schutz vor einer HPV-Erstinfektion der entsprechenden Serotypen. Eine verminderte Rezidivneigung im Kehlkopf bei Immunisierung nach erfolgter Operation ist zu vermuten. Bislang gibt es dafür erst einige wenige wissenschaftliche Belege.

        Klinisches Fallbeispiel Kehlkopf-Papillomatose

Endoskopie Ausgangsbefund
Stimmaufnahme Ausgangsbefund
Endoskopie nach OP
Stimmaufnahme nach OP

Was ist noch wichtig für den Behandlungserfolg?

- Nach einer Operation sind stimmliche Einschränkungen für etwa 7- 10 Tage zu erwarten.

- Mit einer gesunden Lebensweise einschließlich einer gesunden Ernährung stärken Sie ihr Immunsystem, was bedeutsam für den Krankheitsverlauf sein kann.

- Bei Stimmproblemen kann im Einzelfall eine Stimmübungstherapie zum Abbau "fehlerhafter" Stimmgebungsmuster ergänzend eingesetzt werden.

Weg zur Operation

Ihnen wurde eine Operation empfohlen oder Sie wünschen eine Vorstellung bei uns? So finden Sie den Weg zu uns.