Injektionsglottoplastik
Plastische Rekonstruktionen der Stimmlippen mittels Injektionen können bei einer Vielzahl von Stimmbeschwerden helfen. Häufige Indikationen sind die einseitige Stimmlippenlähmung, Muskelschwund der Stimmlippen oder Gewebedefekt nach Kehlkopfoperationen. Hier erfahren Sie mehr darüber.
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Was bewirkt eine Injektionsglottoplastik?
Stimmstärke und Stimmqualität hängen von der Möglichkeit des druckvollen Stimmlippenschlusses ab. Ist der Stimmlippenschluß schwach, so kann die Atemenergie nicht effizient in Stimmenergie umgewandelt werden. Zudem können Einschränkungen beim Schlucken sowie bei der körperlichen Belastbarkeit auftreten. Durch eine Injektion in eine oder beide Stimmlippen kann der Stimmlippenschluß verbessert werden.
Welche Erkrankungen können durch eine Injektionsglottoplastik behandelt werden?
- einseitige Stimmlippenlähmungen mit muskulärer Stimmlippenverschmälerung
- Stimmlippenvernarbungen (Sulcus etc.)
- Stimmlippendefekte nach Operationen
Welche Materialien werden in der Charité verwendet?
- Hyaluronsäure (Resorptionszeit 1-3 Monate)
- Calciumhydroxylapatit (Resorptionszeit ca. 9 Monate)
- körpereigenes Fettgewebe (variable Resorptionsanteile; i.d.R. mehrfache Anwendungen für dauerhaften Effekt nötig)
- Faszia lata, körpereigen; (Resorption variabel; nicht permanent)
- Polyacrylamid-Gel (wird nicht resorbiert, Effekte permanent)
Was ist noch wichtig für den Behandlungserfolg?
- die Einschätzung der Prognose der Erkrankung wichtig für Auswahl des Verfahrens
- guter Effekt nur bei nicht allzu großem Schlußdefizit der Stimmlippen zu erwarten, sonst eher Laryngoplastik oder laryngeale Reinnvervierung
Weg zur Operation
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