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Beidseitige Stimmlippenlähmung - beidseitige Stimmlippenminderbeweglichkeit

Bei einer beidseitigen Stimmlippenlähmung (eng. bilateral vocal fold paralysis - BVFP) oder Stimmlippenminderbeweglichkeit stehen Beschwerden durch die verminderte Öffnung des Kehlkopfes und die eingeschränkte Atmung im Vordergrund. Helfen kann hierbei einer laserchirurgische behutsame Erweiterung einer Stimmlippe. In ausgewählten Fällen besteht die Möglichkeit zur selektiven laryngealen Reinnervierung oder Implantation eines Kehlkopfschrittmachers.

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Ursachen und Entstehung

Einer beidseitigen Minderbeweglichkeit der Stimmlippen können ähnlich der einseitigen Stimmlippenminderbeweglichkeit verschiedene Ursachen zu Grunde liegen. Hierzu zählen: 

  • eine längere Intubation 
  • Operationen an Hals oder Brustraum

Beschwerdebild

Bei einer BVFP führt die limitierte Öffnung des Kehlkopfes zur Atemnot. Betroffene sind insbesondere bei körperlicher Belastung nicht in der Lage ihre Atmung der Belastung anzupassen. Sie müssen daher die Belastung so einschränken, dass die vorhandene Luft dafür reicht. Die Folge sind eine meist erheblich eingeschränkte körperliche Belastbarkeit mit der Notwendigkeit im Alltag immerzu zum Luftholen inne zu halten. Bestimmte Tätigkeiten wie Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen können sogar unmöglich sein.

Therapie und OP-Technik

Operative Therapieverfahren bei BVFP haben eine Verbesserung der Kehlkopfweite für die Atmung bei gleichzeitigem Funktionserhalt der Stimmgebung zum Ziel. Folgende Therapieoptionen stehen zu Verfügung:

  • Die laserchirurgische Glottiserweiterung. Hierbei wird durch umschriebene Resektion der hinteren knorpeligen Stimmlippenaufhängung einer Seite die Kehlkopfweite dauerhaft vergrößert. Häufig kommt es hierbei zur einer gewissen Stimmverschlechterung. Die Verbesserung der Atmung ist gering, gelingt dafür jedoch zuverlässig und dauerhaft.
  • Die selektive laryngeale Reinnervierung. Dabei wird ein Anteil des Zwerchfellnerven über eine neue Nervenverbindung in die den Kehlkopf öffnenden Muskeln verlagert. Dadurch kann die atemsynchrone Öffnung des Kehlkopfes wiederhergestellt werden. Das Verfahren ist technisch aufwendig. Meist müssen die Patienten dafür vorübergehend einen Luftröhrenschnitt erhalten.
  • Im Rahmen einer Zulassungsstudie kann bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen die Implantation eines sog. Kehlkopfschrittmachers erfolgen.

Was ist noch wichtig für den Behandlungserfolg?

Die Erfolgsaussichten können bei zusätzlichen Narben zwischen den Stimmlippen oder eingeschränkter Funktion der Stimmlippengelenke eingeschränkt sein.

Weg zur Operation

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