Fütterstörungen
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Krankheitsbild
Zeigt sich die Nahrungsaufnahme Ihres Kindes schwierig, ohne dass bisher eine erklärende organische Ursache dafür gefunden werden konnte? Dann könnte eine Fütterstörung vorliegen. Dies sind Einschränkungen der kindlichen Nahrungsaufnahme, die durch ungünstige Angewohnheiten bedingt sind, und sich bereits mit der Umstellung auf Beikost im ersten Lebensjahr manifestieren können. Im Gegensatz zu den Dysphagien tritt kein krankhaftes Verschlucken auf. Vielleicht kennen Sie diese Probleme:
- Ihr Kind wendet den Kopf ab oder beginnt zu weinen, wenn es essen soll.
- Milch / Brei wird postwendend wieder ausgespuckt und nicht toleriert.
- Ihr Kind is(s)t sehr wählerisch, es akzeptiert nur bestimmte Nahrungsmittel oder -konsistenzen.
- Sie können Ihr Kind nur füttern, indem Sie es mit viel Aufwand ablenken.
- Mahlzeiten werden entweder nach wenigen Löffeln durch das Kind beendet oder dauern weit über eine tolerable Zeit hinaus
- Bei Ihnen und vielleicht auch Ihrem Kind baut sich Angst vor der nächsten bevorstehenden Mahlzeit auf, weil der Ablauf so mühsam ist.
Gemeinsame Mahlzeiten sollten eigentlich genossen werden können, werden in solchen Fällen aber für Kind und Eltern zu einem oft frustrierenden Erlebnis. Als Konsequenz kann es sogar zu Gedeihstörungen kommen, da die Kinder nicht ausreichend Energie zugeführt bekommen.
Weitere Informationen zur Diagnostik von Fütterstörungen finden Sie hier!
Therapie
Nach Ausschluss einer Schluckstörung oder zu behandelnden Grunderkrankung steht bei Vorliegen einer Fütterstörung die Elternberatung im Vordergrund. Ziel ist es, förderliche sowie ungünstige Angewohnheiten im Zusammenhang mit den Mahlzeiten zu entdecken, um durch eine gezielte Umstrukturierung die Essabläufe zu Hause zu verbessern. In manchen Fällen kann eine begleitende ambulante logopädische Therapie zusätzliche Hilfestellung geben. Eine Verordnung können sie dann im Rahmen der Sprechstunde erhalten.